- Home
- Kredit Lexikon – Z
- Zinsbindung
Zinsbindung
Als Zinsbindung wird bei vielen Finanzprodukten die Zusicherung eines stabilen Zinssatzes über eine bestimmte Zeitspanne hinweg bezeichnet. Durch die Zinsbindung sollen Anleger oder Kreditnehmer die Sicherheit erhalten, über Monate und Jahre hinweg mit der gleichen Zinshöhe kalkulieren zu können. Abhängig von der Entwicklung der Markt- und Leitzinsen über diese Zeitspanne hinweg kann sich die Bindung des Zinssatzes positiv oder negativ für das Kreditinstitut oder seine Kunden auswirken.
Vorrangig wird der Begriff Zinsbindung im Bezug auf Baufinanzierungen verwendet. Durch die vergleichsweise hohen Darlehen, die für die Finanzierung einer Immobilie vergeben werden, ist eine Laufzeit des Kreditvertrags über mehrere Jahrzehnte keine Seltenheit. Da kein Kreditinstitut über diese lange Zeitspanne hinweg den gleichen Zinssatz gewähren wird, legt es bei Aufsetzen des Kreditvertrags eine Zinsbindung mit dem Kunden fest. Diese kann sich beispielsweise über fünf oder zehn Jahre erstrecken, hiernach wird das Vertragsverhältnis über eine Anschlussfinanzierung mit einem neuen, marktüblichen Zinssatz fortgesetzt.
Eine weitere Form der Bindung ist die Zinsgarantie bei Sparprodukten, beispielsweise für Tagesgeldkonten oder Sparbriefe. Bei diesen sichert die Bank zu, über eine feste Zeitspanne hinweg keine Veränderungen an einem eigentlich variablen Zinssatz vorzunehmen. Der Bankkunde muss hierdurch keine Benachteiligung eines sinkenden Zinses fürchten, der sich aufgrund von Marktentwicklungen zeitnah ergeben kann.