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Zedent
Als Zedent wird eine Person oder ein Unternehmen bezeichnet, die bei einer Zession die Rolle des ursprünglichen Gläubigers einnimmt. Grundsätzlich kommt es bei jeder Zession zu einem Dreiecksgeschäft, bei dem zunächst von einem klassischen Schuldverhältnis zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger ausgegangen wird. Zur Absicherung des Kredits oder zum Ausgleich eines eigenen Schuldverhältnisses kann sich der Gläubiger dazu entschließen, seine Forderungen an eine dritte Instanz abzutreten, häufig an eine Bank oder ein Kreditinstitut. Hierdurch wird er zum Zedent, während das Kreditinstitut als Zessionar oder Zessionsnehmer bezeichnet wird.
Als Zedent ein weiteres Schuldverhältnis aufzubauen, ist vorrangig im wirtschaftlichen Umfeld üblich, beispielsweise um Im- und Exporte über einen Wechsel abzusichern. Grundsätzlich steht die Option des Zessionsgeschäftes allen privaten oder gewerblichen Gläubigern offen, die ihre Ansprüche aus einer Forderung an eine andere Instanz abtreten möchten oder müssen. In letzterem Fall kommt es besonders häufig zur stillen Zession, d. h. dem eigentlichen Kreditnehmer wird nichts über die Übertragung der Forderungen mitgeteilt. Als Absicherung von Krediten wie einem Wechselgeschäft kommt es hingegen zur offenen Zession, d. h. die Eigenschaft von Zedent und Zessionar sind dem Kreditnehmer bekannt und werden bewusst durch diesen für die Absicherung des Schuldgeschäfts eingefordert.