Nettodarlehensbetrag

Der Nettodarlehensbetrag bezeichnet den Geldbetrag in Euro, der an einen Kreditnehmer bei Zustandekommen eines Kreditvertrags ausgezahlt wird. Abhängig von Bank oder Kreditinstitut handelt es sich exakt um den Betrag, den der Schuldner bei der Antragstellung auf einen Kredit genannt hatte und in der entsprechenden Wunschhöhe ausgezahlt bekommt. In der Praxis ist der Nettodarlehensbetrag jedoch häufig etwas niedriger.

Grund für die Differenz zwischen dem gewünschten Darlehen und dem tatsächlich ausgezahlten Betrag sind Zusatzkosten, die beim Kreditinstitut anfallen und direkt mit der gewünschten Kreditsumme verrechnet werden. Je nach Kreditgeber kann es beispielsweise sein, dass die Kreditauszahlung genehmigt wird und es unmittelbar zum Abzug einer Anzahlung oder einer ersten Kreditrate kommt. Im abgeschlossenen Kreditvertrag wird jedoch eindeutig festgehalten, wie hoch der Nettodarlehensbetrag ist, damit es keine negativen Überraschungen gibt.

Für den Kreditnehmer ist der Nettodarlehensbetrag die wesentliche Kenngröße für die Höhe des benötigten Kredits. Bei der Antragstellung vor Ort oder im Internet sollte deshalb ein minimal höherer Kreditbetrag genannt werden, als dieser letztlich für die angedachte Finanzierung benötigt wird. Alleine hierdurch lässt sich sicherstellen, dass der ausgezahlte Nettodarlehensbetrag der Bank für die eigenen finanziellen Wünsche ausreicht.