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Mezzanine-Finanzierung
Die Mezzanine-Finanzierung ist eine der wichtigsten Finanzierungsformen im unternehmerischen Umfeld und kann grob als Mischfinanzierung zusammengefasst werden. Hierbei wird berücksichtigt, dass einem Unternehmen für Investitionen und sonstige Geschäftsgebaren drei Formen der Finanzierung offenstehen: Ausschließlicher Einsatz von Eigenkapital, ausschließlicher Einsatz von Fremdkapital sowie eine Mischform. Im Rahmen der Mezzanine-Finanzierung werden diese Unterschiede bei Investitionen festgehalten und machen eine Auswertung der finanziellen Vorgänge nach verschiedenen Kriterien möglich.
Grundsätzlich funktioniert die Mezzanine-Finanzierung wie jede andere Unternehmensfinanzierung, es kommt zu einer vertraglichen Abhängigkeit zwischen einem Gläubiger und einem Schuldner. Im Vergleich zu einem klassischen Unternehmenskredit wird die Mezzanine-Finanzierung über längere Zeiträume abgeschlossen und auch bei einer Insolvenz des Unternehmens anders behandelt. So werden bei der Abwicklung der Insolvenz zunächst alle Gläubiger befriedigt, die eine klassische Fremdfinanzierung vorgenommen haben, die Geldgeber der Mezzanine-Finanzierung werden nachrangig behandelt.
Aufgrund dieses Vergaberisikos achten Kreditgeber bei der Mezzanine-Finanzierung verstärkt auf die Absicherung ihres Kredites. Unabhängig hiervon ist die Finanzierungsvariante sehr flexibel, was die angerechneten Schuldzinsen sowie die Aufnahme ergänzender, finanzieller Mittel anbelangt. Im Vergleich zu einem klassischen Unternehmenskredit werden außerdem keine oder nur sehr geringe Sicherheiten auf Seiten des Betriebs vorausgesetzt, damit es zur Kreditgewähr kommt.