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Lieferantenkredit
Der Lieferantenkredit ist ein Angebot vieler Unternehmen und Händler an ihre Kunden, einen Rechnungsbetrag nicht direkt bei Auslieferung oder Empfang der Ware begleichen zu müssen. Stattdessen wird im Rahmen dieses Kredits ein Zahlungsaufschub gewährt, der am häufigsten zwischen einem und drei Monaten beiträgt. Kommt es zu einer Zahlung des Rechnungsbetrags innerhalb dieser Zeitspanne, bringt der Lieferantenkredit keine Schuldverzinsung mit sich, der Käufer zahlt somit weiterhin den ursprünglich ausgehandelten Kaufpreis.
Im Gegenzug zur üblichen Kreditregelung erhält der Käufer häufig einen finanziellen Vorteil eingeräumt, wenn er sich bei einem Lieferantenkredit gegen die lange Zahlungsfrist entscheidet. So wird von vielen Händlern ein Skonto von wenigen Prozent des Kaufpreises eingeräumt, wenn die Rechnung direkt in bar oder binnen zwei Wochen per Überweisung beglichen wird. Abhängig von Art und Wert der Ware lohnt es sogar, einen klassischen Kredit für diese Regelung aufzunehmen und finanziell von der Differenz zwischen Skonto und Kreditzins zu profitieren.
Damit die bereitgestellte Ware beim Lieferantenkredit abgesichert bleibt, gilt bis zur Bezahlung des kompletten Rechnungsbetrags ein Eigentumsvorbehalt. Der Händler ist somit weiterhin der Eigentümer aller Waren, auch wenn diese bereits den Besitzer gewechselt haben. Wird die Zahlungsfrist auch nach Anmahnung vom Käufer verstreichen gelassen, fällt die Ware wieder an den Eigentümer zurück.