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Kreditnebenkosten
Als Kreditnebenkosten wird der Anteil einer Kreditsumme bezeichnet, der zusätzlich zum gewünschten Darlehensbetrag vom Kreditinstitut angerechnet wird und der Deckung der anfallenden Kosten des Unternehmens dient. Sie machen im Wesentlichen den Unterschied zwischen den Sollzinsen als Rendite für das Kreditinstitut und die effektiven Jahreszinsen aus, in die sämtliche Kreditnebenkosten des Gläubigers eingerechnet werden.
Gerade bei großen Banken und Finanzinstituten fallen Kreditnebenkosten in größerem Umfang an, beispielsweise durch Gehaltszahlungen für Mitarbeiter oder als Bau- und Mietkosten der Bankfilialen. Kreditgeber im Internet können die Kreditnebenkosten durch ihr fehlendes Filialnetz und weniger Verwaltungsausgaben niedriger halten, weshalb die effektiven Jahreszinsen von Onlineanbietern im Durchschnitt etwas günstiger als bei etablierten Kreditinstituten ausfallen.
Nicht mehr zu den Kreditnebenkosten gehören Abschlussgebühren, die in früheren Jahren von manchen Banken prozentual nach der Höhe der Kreditsumme angerechnet wurden. Nach aktueller Rechtsprechung liegt es im wirtschaftlichen Interesse eines jeden Kreditinstituts, zu einem Kreditabschluss zu gelangen und eine Rendite über die Schuldzinsen einzufahren, so dass eine Anrechnung zusätzlicher Gebühren für diesen Zweck nicht ausreichend begründet werden konnte. Welche Kreditnebenkosten genau in die effektiven Jahreszinsen eingerechnet werden, ist für den potenziellen Schuldner dennoch nicht immer ersichtlich und sollte bei einem Kreditvergleich überprüft werden.