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Hypothekensicherungsschein
Der Hypothekensicherungsschein ist ein Dokument, das üblicherweise bei Abschluss einer Baufinanzierung in Verbindung mit der Absicherung einer Immobilie durch eine Hypothek ausgestellt wird. Hierbei wird das zu bauende Haus oder eine bestehende Immobilie wie eine Eigentumswohnung mit einer Hypothek belastet, die als Sicherheit für den abzuschließenden Kredit eingesetzt wird. Falls der Kreditnehmer während der Tilgungsphase nicht mehr in der Lage ist, seine Kreditschuld zu begleichen, kann der Kreditgeber auf sein Grundpfandrecht durch die Hypothek vertrauen und diese z. B. über eine Zwangsversteigerung veräußern.
Da es sich bei einer Immobilie um eine dingliche Sicherheit handelt, ist ihre Zerstörung oder eine Beschädigung mit großer Wertminderung möglich. Beispielsweise kann das Haus während der Bauphase Opfer eines Brandes werden und nicht mehr zur Kreditabsicherung herangezogen werden. Mit dem Hypothekensicherungsschein werden dieses und weitere Risiken abgesichert, damit die Hypothek unabhängig von äußeren Einflüssen als Absicherung des Kredits eingesetzt werden kann.
Der Hypothekensicherungsschein wird im Regelfall durch eine Versicherung ausgestellt, die eine Absicherung des Gebäudes oder der Bauphase übernimmt. In welcher Höhe der Hypothekensicherungsschein eine Absicherung der Immobilie übernimmt, wird nicht frei vom Versicherungsnehmer bestimmt. Stattdessen hat eine Rücksprache mit dem Kreditgeber zu erfolgen, der das Grundpfandrecht besitzt und sein Kreditrisiko in angemessener Weise ausgleichen möchte.