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Fundierte Schulden
Als fundierte Schulden werden sämtliche Schulden eines Staates bezeichnet, die aufgrund langfristiger Investitionen bzw. der Rolle der öffentlichen Hand als Kreditgeber entstehen. Im Vergleich zu anderen Staatskrediten bzw. Darlehen mit einer öffentlichen Förderung wird für fundierte Schulden nicht vorausgesetzt, dass es zu einer zeitnahen Tilgung kommt und das Schuldverhältnis über Jahre oder sogar Jahrzehnte fortbesteht. Der Begriff umfasst sowohl Schulden mit einer regelmäßigen Tilgung an den Staat als auch endfällige Darlehen mit einer Rückzahlung zu einem späteren Zeitpunkt, die Schuldner können Privatpersonen, Unternehmen oder andere Staaten sein.
Fundierte Schulden haben sich als Begriff in ihrer Bedeutung gewandelt und werden deshalb heutzutage noch häufig falsch interpretiert. In früheren Zeiten wurden unter dieser Art des Schuldverhältnisses staatliche Kredite verstanden, die verbürgt oder über eine Verpfändung gesichert waren und deren Rückzahlung über die Sicherheiten garantiert war. Dieser Definition entsprechen fundierte Schulden heute nicht mehr, beispielsweise sind vom Staat ausgegebene Schuldverschreibungen und ähnliche Effekten als fundierte Schulden ohne eine entsprechende Sicherung zu sehen. Verschiedene Effekten werden bewusst als Anlageform genutzt, ohne dass eine zeitnahe Rückzahlung der formellen Schuld beabsichtigt wäre.