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Firmenkredite
Firmenkredite sind neben Darlehen für Privatpersonen die zweite, wichtige Finanzierungsform im deutschen und internationalen Kreditwesen. Als Firmenkredite werden alle Kredite bezeichnet, die Banken und Kreditinstitute an Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen vergeben. In den grundlegenden Konditionen sind Kredite für Privatpersonen und Firmen miteinander vergleichbar, beispielsweise im Spektrum der Laufzeit eines Kreditvertrags und in der Tilgungsart über monatlich gleichhohe Raten oder als Rückzahlung mit einer reinen Endfälligkeit.
Privatkunden- und Firmenkredite unterscheiden sich vorrangig in der Kredithöhe und der Art der Absicherung des Darlehens. Investitionen im wirtschaftlichen Umfeld sind häufig kostspieliger als bei privaten Anschaffungen, weshalb Firmenkredite häufiger über hohe Beträge im mindestens sechsstelligen Bereich angefragt werden. Für diese hohen Darlehensbeträge ist eine besondere Absicherung notwendig, wofür Kreditinstitute wesentliche Kennzahlen des Unternehmens wie aktuelle Jahresbilanzen, die Liquidität oder die Eigenkapitalquote heranziehen.
Eine Schufa-Prüfung wie bei Privatkunden findet nicht statt, an ihre Stelle tritt die Bewertung des Unternehmens im Rahmen eines Ratingverfahrens. Dies ist nicht mit den Bewertungen der US-amerikanischen Ratingagenturen zu verwechseln, die ihre Überprüfung der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit ausschließlich auf Banken und Kreditinstitute beziehen. Eine zusätzliche Absicherung der Firmenkredite durch Grundschulden ist üblich, wobei Immobilien des Unternehmens als Sicherheiten herangezogen werden.