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Familienhypothek
Die Familienhypothek ist eine Sonderregelung in der Baufinanzierung, die sich an Familien mit Kindern richtet. Trotz des Namens ist die Regelung nicht mit einer klassischen Hypothek zu vergleichen, bei der dem Kreditgeber ein Grundpfandrecht für die Immobilie eingeräumt wird und diese die wesentliche Absicherung für den Baukredit darstellt. Die Familienhypothek ist eher wie die Muskelhypothek als Klausel mancher Kreditinstitute zu werten, durch die sich die Tilgungszinsen für den Baukredit positiv beeinflussen lassen.
Kern der Familienhypothek ist die Anrechnung des Kindergeldes als zusätzliche Einnahme des Haushaltes, der eine Baufinanzierung für eine selbst genutzte Immobilie abschließen möchte. Durch diese staatliche Einnahme steht dem Haushalt monatlich mehr Geld zur Verfügung, das potenziell auch zur Begleichung der Kreditschuld eingesetzt werden könnte. Hierdurch sinkt das Vergaberisiko des Baukredits, weshalb das Kreditinstitut etwas günstigere Tilgungszinsen anbieten kann. Die Regelung wird für den Kreditnehmer umso lohnenswerter, je mehr Kinder vorhanden sind und je höher die Einnahmen durch Kindergeld folglich sind. Die Familienhypothek wird von jeder Hypothekenbank unterschiedlich berücksichtigt, weshalb ein Vergleich der Baufinanzierungen verschiedener Anbieter lohnt.