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Eigenmittelersatzdarlehen
Das Eigenmittelersatzdarlehen ist eine spezielle Kreditvariante, die ausschließlich in Österreich vergeben wird und der Finanzierung eines Eigenheims wie eines Hauses oder einer Eigentumswohnung von Privatpersonen dient. Die Darlehensvariante soll Haushalten ohne umfangreiche finanzielle Mittel dabei helfen, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Das Eigenmittelersatzdarlehen kann sowohl für die Anmietung von Wohnungen als auch zur Schaffung eigenen Wohnraums genutzt werden und wird nur einmalig im Leben durch den österreichischen Staat vergeben.
Wie es der Name bereits andeutet, wird das Eigenmittelersatzdarlehen für alle Haushalte interessant, die keine oder nur sehr geringe Eigenmittel für den Kauf oder Bau eines eigenen Hauses oder einer Eigentumswohnung aufbringen könnten. Das geförderte Darlehen ersetzt den Anteil des Eigenkapitals und ist über eine Laufzeit von maximal 20 Jahren zurückzuzahlen, wobei mit Vergleich zur freien Kreditwirtschaft ein sehr günstiger Tilgungszins angerechnet wird.
Das Eigenmittelersatzdarlehen ist fest im österreichischen System verankert und beispielsweise nicht in Deutschland etabliert, weil der von Bauträgern der Alpenrepublik eingeforderte Baukostenbeitrag eine Besonderheit des Landes ist. Mieter und Käufer in Österreich müssen dieses zwangsläufig erbringen, wobei kaum ein Bauunternehmen das Eigenmittelersatzdarlehen als Ersatzfinanzierung ablehnen wird. Für die Beantragung muss ein konkretes Bau- oder Kaufprojekt geplant sein, im Idealfall als unterschriftsreifer Vertrag.