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Zinsrechnungsmethoden
Als Zinsrechnungsmethoden werden die verschiedenen Rechenprinzipien bezeichnet, nach denen eine Bank oder ein Kreditinstitut die Anrechnung von Schuld- oder Guthabenzinsen für ihre Kunden vornimmt. Die bekannteste Methode ist die Ausgabe und Anrechnung eines Jahreszinses, d. h. das Guthaben oder der Darlehensbetrag werden in ihrer Gesamtsumme einmal jährlich mit dem vom Finanzunternehmen angegebenen Zinssatz verrechnet.
Weitere Zinsrechnungsmethoden vertrauen auf kürzere Intervalle, innerhalb derer eine Verzinsung stattfindet. Zu den gängigsten Varianten gehören die vierteljährliche, die monatliche sowie die tägliche Verzinsung. Diese Zinsrechnungsmethoden sind vorrangig für Spar- und Anlageprodukte mit einer kürzeren Laufzeit interessant, bei denen keine jahrelange Vermögensanlage geplant und eine präzise Verzinsung gewünscht wird. Bei der jeweiligen Methoden handelt es sich alleine um eine rechnerische Grundlage, bei einem Sparprodukt mit täglicher Verzinsung wird das Kreditinstitut nicht alle 24 Stunden ein Zinsguthaben auf das Konto verbuchen.
Aufgrund einer besseren Vergleichbarkeit geben fast alle Banken und Kreditinstitute die effektiven Jahreszinsen für ihre Finanzprodukte an. Dies heißt jedoch nicht, dass nur einmal pro Jahr verzinst wird, wobei für die Geldanlage mit kürzeren Zinsperioden niedrigere Guthabenzinsen akzeptabel sind. Grund hierfür ist die Ausnutzung des Zinseszins-Effektes, der sich umso stärker auf das gesamte Anlagevermögen auswirkt, je häufiger es zur Verzinsung innerhalb eines Jahres kommt.