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Realkreditinstitute
Als Realkreditinstitute werden alle Banken und Finanzunternehmen bezeichnet, die sich auf die Vergabe von Realkrediten spezialisiert haben oder diese neben anderen Finanzprodukten anbieten. Bei Realkrediten handelt es sich um Darlehen, für die eine dingliche Sicherheit wie eine Immobilie zur Absicherung des Kredits herangezogen wird, weshalb viele Realkreditinstitute die Bezeichnung Hypothekenbank wählen. Als Hypothek wird das Grundpfandrecht auf ein Grundstück oder eine Immobilie bezeichnet, das dem Kreditgeber z. B. für eine Baufinanzierung eingestanden wird.
Realkreditinstitute sind von klassischen Banken und Kreditgebern mit der Vergabe von Personalkrediten abzugrenzen. Bei einem Personalkredit besteht keine Möglichkeit, durch dingliche Sicherheiten die Kreditwürdigkeit des Antragstellers zu verbessern, stattdessen orientiert sich das Kreditinstitut alleine an der Bonität als persönlichen Maßstab für die Kreditwürdigkeit. Der klassische Konsumentenkredit für alltägliche Anschaffungen wird für gewöhnlich als Personalkredit vergeben, während Baufinanzierungen klassische Realkredite darstellen. Ein Autokredit kann je nach Kreditgeber zu beiden Sparten zählen.
Realkreditinstitute sind nicht nur Ansprechpartner für Privatkunden und Wirtschaftsunternehmen, sondern stehen als Finanzpartner Bund, Länder und Gemeinden zur Seite. Durch das Vorhandensein einer dinglichen Sicherheit, die bis zu einer vom Kreditgeber ermittelten Beleihungsgrenze als solche fungiert, sind die Kreditkonditionen vergleichsweise günstig. Ihre finanziellen Mitteln für die Kreditvergabe beschaffen sich Realbanken im Regelfall über Pfandbriefe und weitere Schuldverschreibungen.