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Lombardierung
Als Lombardierung wird allgemein die Absicherung von Krediten durch die Übergabe von Pfandrechten bzw. die direkte Übergabe eines Pfandes bezeichnet. Die Lombardierung findet zum größeren Teil bei der Kreditvergabe an Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen ihren Einsatz und dient dazu, zusätzliche Sicherheiten für die gewünschte Kreditsumme zu hinterlegen. Hierbei entspricht der Gegenwert des hinterlegten Pfandes nicht dem Kreditbetrag, die meisten Kreditgeber setzen stattdessen eine Beleihungsgrenze unterhalb des Pfandwertes fest.
Die Lombardierung ist eine gängige Form der Kreditabsicherung und wird seit vielen Jahrzehnten angewendet, zur Hinterlegung des Pfandes sind bis heute Pfandhäuser in vielen Städten zu finden. Wird der Kredit direkt bei einer Bank oder einem Kreditinstitut abgeschlossen, ist die Hinterlegung des Pfandes direkt vor Ort möglich. Die Lombardierung wird vorrangig für Kredite mit kurzer Laufzeit von ein oder zwei Monaten genutzt, um kurzfristig die Liquidität eines Unternehmens zu erhöhen und die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.
Abhängig vom Kreditgeber werden nur bestimmte Formen des Pfandes bei der Lombardierung akzeptiert. Beispielsweise stellen die Deutsche Bundesbank sowie die Landesbanken Lombardkredite aus, deren Absicherung alleine durch Schuldbuchforderungen und verschiedene Wertpapiere möglich wird. Für die Lombardierung im Privatbereich sind derartige Einschränkungen seltener anzutreffen, hier können auch Waren, Maschinen oder Wertsachen zur Kreditabsicherung als Pfand herangezogen werden.