Lombardkredit

LombardkreditDer Lombardkredit ist ein Spezialkredit mit relativ kurzer Laufzeit, der vorrangig an Unternehmen vergeben wird. Der Kredit zeichnet sich durch die Absicherung der Schuld durch einen Pfand aus, der die Kreditwürdigkeit des Antragstellers erhöht und bis zu einer festgelegten Beleihungsgrenze beliehen werden kann. Diese beträgt beim Lombardkredit lediglich einen gehobenen Anteil des Pfandwertes, eine Auszahlung des Kredits im exakten Gegenwert ist nicht üblich.

Vorrangig wird der Lombardkredit eingesetzt, um kurzfristige Engpässe in den Unternehmensfinanzen auszugleichen. Beispielsweise müssen Forderungen von Geschäftspartnern und Händlern erfüllt werden, während sich sichere Einnahmen beim Zahlungseingang verzögern. Durch den Lombardkredit wird der Differenzbetrag über einen Zeitraum von ein oder zwei Monaten überbrückt, wobei mit vielen Kreditinstituten eine flexible Handhabung der bereitgestellten Kreditsumme im Rahmen des Beleihungswertes vereinbart werden kann.

Welche Wertpapiere oder dinglichen Objekte als Pfand für den Lombardkredit akzeptiert werden, hängt vom jeweiligen Kreditgeber ab. Die Deutsche Bundesbank oder die Landesbanken verlangen vorrangig Schuldbuchforderungen und bestimmte Wertpapiere, während bei anderen Banken auch Wertsachen, Maschinen oder Waren des Unternehmens als Pfand zur Kreditsicherung herangezogen werden. Bei Interesse an einem Lombardkredit hat das Unternehmen deshalb abzuklären, welche Kreditgeber die eigenen Pfände akzeptieren und eine attraktive Beleihungsgrenze anbieten.