- Home
- Kredit Lexikon – K
- Kommunaldarlehen
Kommunaldarlehen
Das Kommunaldarlehen ist ein spezieller Kredit, der anstelle von einem privatwirtschaftlichen Kreditinstitut von einer Anstalt des öffentlichen Rechts vergeben wird. Ähnlich wie eine Bank oder Sparkasse können auch Bund, Länder und Gemeinden als Geldgeber auftreten, um Projekte von öffentlichem Interesse finanziell durch eine Kreditvergabe zu fördern. Ein Kommunaldarlehen wird in den meisten Fällen von den Kommunen selbst in Anspruch genommen, um eine gesicherte Finanzierung für den Bau von Krankenhäusern, Hochschulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen zu erhalten.
Häufig werden Kommunaldarlehen für Projekte mit einer großen Öffentlichkeitswirkung beansprucht, allerdings reicht die Finanzierung mit Unterstützung einer öffentlichen Anstalt weit hierüber hinaus. Allgemeine Maßnahmen im Städte- und Landschaftsbau lassen sich durch das Kommunaldarlehen ebenso fördern wie der Ausbau der Kanalisation, Aufbesserungen im Straßenbau und die Investition in neue Stromleitungen. Ob ein Kommunaldarlehen benötigt wird und ob Städte oder Gemeinden hierfür eine Kreditwürdigkeit nachweisen müssen, hängt vorrangig von der Haushaltsführung des öffentlichen Antragstellers ab.
Eine weniger etablierte Variante ist das indirekte Kommunaldarlehen, bei dem Stadt oder Gemeinde nicht selbst von der Auszahlung des Kredits profitieren. In diesem Fall nehmen sie die Rolle eines Vermittlers und Bürgen ein, während privatwirtschaftliche Unternehmen oder Einrichtungen ihre Projekte mit Hilfe dieses speziellen Kredits umsetzen können.