Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird die Wahrscheinlichkeit bezeichnet, dass es während der Rückzahlungsphase eines Darlehens zu Problemen kommt und der Schuldner aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit den Restbetrag nicht mehr tilgen kann. Das Risiko wird ausschließlich vom Kreditgeber getragen, weshalb er vor dem Abschluss des Kreditvertrags genau überlegen sollte, ob er den potenziellen Kreditnehmer als kreditwürdig erachtet.

Um das Kreditrisiko für den Gläubiger zu minimieren, werden von professionellen Kreditinstituten verschiedene Schritte der Absicherung vorgenommen. Zum einen soll ein Einblick in den Schufa-Eintrag aufzeigen, wie vielen finanziellen Verpflichtungen der Antragsteller bereits unterliegt. Durch einen bereits bestehenden Erstkredit und andere vertragliche Pflichten steigt das Kreditrisiko und die Wahrscheinlichkeit der Kreditvergabe sinkt. Durch Gehaltsnachweise wird im nächsten Schritt geprüft, ob regelmäßige Habeneingänge vorliegen, die in Relation zur gewünschten Kredithöhe stehen.

Das Kreditrisiko kann unabhängig von den oben genannten Faktoren positiv beeinflusst werden, beispielsweise durch den Abschluss einer Restschuldversicherung oder die Benennung eines Bürgen. Hierbei beeinflussen Veränderungen im Kreditrisiko nicht nur die generelle Bereitschaft zur Kreditvergabe, sondern auch die individuell angerechneten Kreditzinsen. Dies gilt umso stärker bei Privatkrediten, bei denen der Geldgeber keinen direkten Einblick in den Schufa-Eintrag gewinnt und das Kreditrisiko alleine auf einer Vertrauensbasis zum Schuldner trägt.