Höchstzinssatz

Der Höchstzinssatz bezeichnet bei vielen Finanzprodukten den maximalen Zins, den die Bank für das entsprechende Produkt anrechnet. Der Höchstzinssatz wird vertraglich festgehalten und kann sich entweder auf einen Guthaben- oder einen Schuldzins beziehen. Im Privatkundengeschäft wird eine Beschränkung des Zinssatzes nach oben bei Spar- und Anlageprodukten nur selten vollzogen, da dies von einer Geldanlage abschreckt. Stattdessen wird entweder mit einem festen Zinssatz gearbeitet oder eine variable, nach oben offene Rendite über die Verzinsung des angelegten Vermögens zugesichert.

Im Kreditwesen ist der Höchstzinssatz häufiger anzutreffen und gibt Schuldnern eine Sicherheit, dass der Kreditzins nicht über eine bestimmte Grenze hinaus ansteigen kann. Dennoch ist nur ein kleiner Teil der vergebenen Unternehmens- oder Privatkredite tatsächlich von einem Höchstzinssatz betroffen, da die meisten Darlehen mit einem fixen Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg abgeschlossen werden. Bei variablen Zinsen während der Kreditlaufzeit kommt es durch den Höchstzinssatz zu einem sogenannten Cap-Kredit, dessen Vergabe an Privatkunden gegenüber dem herkömmlichen Ratenkredit jedoch selten stattfindet.