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Capkredit
Als Capkredit wird eine Kreditvariante mit variablem Tilgungszins bezeichnet, dessen Höhe durch den Cap als Grenzsatz nach oben hin beschränkt ist. Durch Capkredite entsteht für Kreditnehmer und -geber gleichermaßen die Möglichkeit, auf Änderungen wie die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank zu reagieren und die Kreditkonditionen im eigenen Sinne ansprechender zu gestalten. Auch wenn der Capkredit ein fester Bestandteil des deutschen Kreditwesens ist, wird er im Vergleich zu klassischen Ratenkrediten nur selten vergeben.
Während ein gewöhnlicher Kreditvertrag zu einem festen Zinssatz abgeschlossen wird, der über die gesamte Dauer der Tilgung hin angerechnet wird, erlaubt der Capkredit eine Änderung des Zinssatzes nach oben oder unten. Im Kreditvertrag wird die Art der Anpassung des Zinses schriftlich festgehalten, üblich ist eine Korrelation zum aktuellen Leitzins. Wird dieser durch die EZB nach oben oder unten angepasst, wirkt sich dies unmittelbar auf die zukünftigen Tilgungsraten aus, höher als der festgelegte Cap wird der Tilgungszins jedoch niemals ausfallen.
Der Capkredit stellt für Gläubiger und Schuldner gleichermaßen Chance und Risiko dar. Der Kreditnehmer kann von sinkenden Kreditkosten gegenüber einem Festzins profitieren und ist nach oben hingegen durch den Cap geschützt. Der Kreditgeber kann beim Capkredit hoffen, dass während der Tilgungszeit die allgemeinen Kreditzinsen steigen und bestenfalls den Cap erreichen.