Girokonto
ohne Schufa mit Dispo-Kredit

Ob ein kaputter Kühlschrank oder eine dringende Autoreparatur – größere Ausgaben kommen meist in den finanziell ungünstigsten Momenten. Verbrauchern, die über keine ausreichenden Rücklagen verfügen, stellt sich unweigerlich die Frage, von wem sie sich das dringend benötigte Geld leihen können. Vielen kommt dabei zuerst die gut betuchte Verwandtschaft, besser verdienende oder die Hausbank in den Sinn. Je nach Situation können dies die richtigen Ansprechpartner sein, doch was, wenn der Kredit von der Hausbank zum Beispiel aufgrund eines negativen Eintrags in der persönlichen SCHUFA-Akte nicht infrage kommt? Auch in diesen Situationen gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich Geld zu leihen. Welche das sind und was Sie bei einem Darlehen der verschiedenen Kreditgeber beachten sollten, erfahren Sie hier.

Kreditanfrage bei der Hausbank oder einer anderen Bank

Kleingedrucktes KreditvertragWer einen finanziellen Engpass kurzfristig mit einem Kredit überbrücken möchte, kann sich vertrauensvoll an seine Hausbank wenden. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem zuständigen Bankberater und lassen Sie sich über die Möglichkeit einer Kreditaufnahme informieren. Überlegen Sie jedoch schon vorher gut, wie hoch die benötigte Darlehenssumme sein soll, welche Laufzeit der Kredit haben soll und wie hoch die monatliche Rate sein sollte. All diese Aspekte haben einen Einfluss auf die Kosten des Kredits. Je höher die Darlehenssumme und je länger die Laufzeit ist, desto höher sind auch die Zinsen, die insgesamt bezahlt werden müssen. Mit einer Verringerung der Laufzeit steigt jedoch die monatliche Rate und diese sollte auf jeden Fall realistisch kalkuliert werden. Machen Sie zunächst eine Gegenüberstellung Ihrer monatlichen Ausgaben und Einnahmen. Von der daraus resultierenden Differenz ziehen Sie noch einmal einen bestimmten Teil für unvorhergesehene Kosten ab (Experten empfehlen hierfür mindestens 150 Euro). Der Restbetrag ist der Betrag, der maximal für eine Kreditrate aufgebracht werden kann.

Der Zinssatz selbst ist jedoch in der Regel von der Bonität des Kreditnehmers abhängig, die in den meisten Fällen über eine Auskunft bei der SCHUFA erfragt wird. Je besser die Bonität (und damit die Kreditwürdigkeit) ist, desto geringer ist das Risiko der Bank und deshalb sind auch die Zinsen niedriger. Darüber hinaus unterscheidet sich der Kreditzins auch von Bank zu Bank erheblich, deshalb ist es sinnvoll, das Angebot der Hausbank mit anderen Angeboten zu vergleichen. Direktbanken bieten oft die günstigeren Konditionen, allerdings müssen Sie hier auch auf die persönliche Beratung verzichten, die eine Filialbank anbietet. Je nachdem, ob Sie eine Filialbank oder eine Direktbank als Kreditgeber wünschen, oder aber keine Präferenz haben, sollten Sie einen entsprechenden Online-Kreditvergleich durchführen. Ein solcher Vergleich wird von zahlreichen Plattformen kostenlos angeboten und zeigt Ihnen im Handumdrehen die günstigsten Kredite an, die anhand Ihrer Angaben ausgewählt wurden. Durch den Vergleich können Sie je nach Darlehenssumme mehrere hundert bis tausende Euro sparen. Berücksichtigen aber nicht nur die Kosten eines Kredits, die sich in dem effektiven Jahreszins widerspiegeln, sondern auch die Konditionen der Rückzahlung.

Vorteile:

– schnelle Verfügbarkeit des Geldes,
– in der Regel nicht zweckgebunden, sondern frei verfügbar,
– Tilgungsplan mit hoher Planungssicherheit (Zinssatz und Tilgung von Beginn festgelegt).

Nachteile:

– Bewilligung und Zinssatz in der Regel Bonitätsabhängig,
– Kredit wird an die SCHUFA gemeldet und beeinträchtigt so selbst die Bonität,
– frühzeitige Ablösung teilweise nur gegen Gebühren (Vorfälligkeitsentschädigung)

Kredit von Freunden oder Verwandten

Wenn ein regulärer Kredit von einer Bank beispielsweise aufgrund schlechter Bonität nicht möglich ist, können Freunde oder Verwandte um ein kurzfristiges Darlehen gebeten werden. Dies ist meist deutlich unkomplizierter als eine Kreditanfrage bei einer Bank. Vor allem durch das persönliche Verhältnis und den Wegfall der Bonitätsprüfung inklusive des Blicks in die persönliche Akte der SCHUFA stehen die Chancen, den benötigten Betrag zu bekommen, sehr gut. Allerdings sollte eine Anfrage bei Freunden, Verwandten oder Bekannten gut überlegt sein. Wer sich Geld von einer ihm bekannten Person leiht, sollte darauf achten, dass die Rahmenbedingungen des Darlehens immer in Schriftform festgehalten werden. Zwar ist es vom Gesetz her durchaus erlaubt, ein privates Darlehen mündlich zu vereinbaren. Wenn es jedoch wider Erwarten zu Streitigkeiten kommt, haben beide Seiten nichts, worauf sie sich berufen können. Ein Vertrag für ein privates Darlehen muss kein juristisches Meisterwerk sein, es reicht, wenn die wichtigsten Daten wie die Namen von Darlehensnehmer und Geldgeber, die Darlehenssumme, die vereinbarte Laufzeit und die Art und Weise der Rückzahlung (Monatsraten oder ein Betrag?) enthalten sind.

Vorteile:

– keine Bonitätsprüfung oder zusätzliche Sicherheiten,
– Verzinsung und Rückzahlung wird individuell vereinbart,
– Vorzeitige Ablösung ist jederzeit möglich.

Nachteile:

– meist nur kleinere Kreditsummen möglich (bis maximal 10.000 Euro),
– Kredit kann jederzeit gekündigt werden (Kündigungsfrist: drei Monate),
– Unstimmigkeiten über den Kredit beeinträchtigen das persönliche Verhältnis.

Arbeitgeberdarlehen

Arbeitgeber-darlehen

Nicht nur Freunde, Bekannte und Verwandte sind potenzielle Kreditgeber, auch der Arbeitgeber kann in Zeiten eines finanziellen Engpasses mit einem Darlehen einspringen. Die meisten Unternehmen, die ein Arbeitgeberdarlehen gewähren, machen die Bewilligung nicht von der Bonität des Mitarbeiters, sondern von anderen Faktoren wie ihrer Position im Unternehmen, der Betriebszugehörigkeit sowie der Höhe des Gehalts abhängig. Bei einem Arbeitgeberdarlehen, das manchmal auch als Personal- oder Mitarbeiterdarlehen oder bezeichnet wird, erhält der Mitarbeiter eine bestimmte Summe als Kredit und muss diesen in regelmäßigen Raten zurückzahlen. Dies kann entweder über eine Überweisung des vereinbarten Betrags oder aber durch den direkten Abzug der Kreditrate von dem monatlichen Gehalt erfolgen. Um Streitigkeiten zu vermeiden, ist dringend geraten, die Kreditvereinbarungen in einem Vertrag schriftlich festzuhalten. Konkret sollte der Vertrag die Kreditsumme, den vereinbarten Zinssatz, die Rückzahlungsmodalitäten und auf Wunsch auch den Verwendungszweck enthalten. Werden keine Vereinbarungen zur Rückzahlung getroffen, ist der Arbeitgeber bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses des Kreditnehmers zur Kündigung des Darlehens berechtigt. In diesem Fall muss die gesamte Summe in einer Frist von drei Monaten zurückgezahlt werden.

Mitarbeiter- oder Arbeitgeberdarlehen sind auch steuerlich relevant. So müssen Mitarbeiter den geldwerten Vorteil, den sie durch das besonders zinsgünstige Darlehen erhalten, in der Steuererklärung angeben. Auf Arbeitgeberseite ist zu beachten, dass die Zinsen, die durch Mitarbeiterdarlehen eingenommen werden, zu den Betriebseinnahmen zählen und entsprechend aufgeführt werden müssen.

Vorteile:

– besonders niedrige oder gar keine Zinsen,
– Vertrauen und Bindung an das Unternehmen anstatt Bonitätsprüfung und Sicherheiten,
– flexible Rückzahlkonditionen.

Nachteile:

– Arbeitgeber erhält Einblick in finanzielle Situation des Mitarbeiters,
– Kredit ist an Arbeitsverhältnis gebunden (sofortige Rückzahlung bei Kündigung),
– Zinsvorteile müssen als geldwerte Vorteile in der Steuererklärung angegeben werden.

Peer-to-Peer-Kredit über Online-Plattformen

Wenn Kredit bei der Bank aufgrund negativer SCHUFA-Einträge nicht möglich ist und auch die finanzielle Unterstützung von Freunden, Verwandten, Bekannten und Arbeitgeber nicht in Frage kommt, hat ein Kreditsuchender die Möglichkeit, einen Kredit von privat über spezielle Online-Plattformen zu beantragen. Hier werden potenzielle KreditgeGeld leihen durch P2Pber und Kreditnehmer zusammengeführt. Kreditsuchende können mit Hilfe dieser Peer-to-Peer (kurz: P2P) Kredite ihre Wunschsumme erhalten ohne dass sie die strengen Vergabekriterien von Banken erfüllen müssen. Hier müssen sie lediglich ihr Vorhaben oder den Grund ihrer Kreditsuche beschreiben und dann wird ihr Anliegen von den Betreibern der Plattform geprüft. Ist dies erfolgreich, wird der Zinssatz für die Kreditanfrage festgelegt und die Anfrage wird veröffentlicht. Nun könneninteressierte Investoren einen Teil der Kreditsumme als Darlehen anbieten und sobald die Wunschsumme zu 100 Prozent angeboten wird, wird sie an den Kreditnehmer ausgezahlt. Die Rückzahlung erfolgt analog zum herkömmlichen Bankkredit in monatlichen Raten.

Vorteile:

– keine festen Vergabekriterien, meist ohne SCHUFA-Abfrage,
– wird nicht an die SCHUFA gemeldet,
– auch originelle und innovative Verwendungszwecke möglich.

Nachteile:

– von Anfrage bis Bewilligung (= genügend Investoren) kann es sehr lange dauern,
– für Vermittlung oder Kontoführung werden Gebühren erhoben,
– teilweise höhere Zinsen als bei Bankkrediten.